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In mir ist derzeit eine tiefe Ruhe

  • von Surya Thelen
  • 24 März, 2020

Zum Weltgeschehen

Alle meine Seminare fallen bis auf weiteres aus. Sobald abzusehen ist, wann wir wieder in Gruppen zusammenkommen können, werde ich Euch benachrichtigen.
Die Trommelbaugruppe sagen wir noch nicht ab, weil sie erst Ende Mai stattfinden soll. 
Die Ausbildung in Wildnispädagogik werden wir um einen Termin verschieben, so dass das erste Modul im Juni stattfinden wird. Wir werden sehen, ob es so funktioniert.

In mir ist derzeit eine tiefe Ruhe.

Doch Anflüge von Angst waren da – letzte Woche. Als ich die vielen leeren Regale sah und kurz dachte, hoffentlich haben wir genug zu essen… An dem Tag, als mein Nebenerwerb wegbrach. Als SeminarteilnehmerInnen absagten und ich mich vor die Tatsache gestellt sah, zu realisieren, dass mir das Geld ausgeht. Und in Anbetracht der Zeitungsartikel, die ich zwanghaft jeden Tag las, um zu erfahren, dass die Welt, so wie wir sie kennen, ihr Gesicht verändert und die weitere Entwicklung sich außerhalb unserer Kontrolle ereignet.

Ich habe mich dann erinnert…

Der einzig wahre Moment, ist das JETZT, die Gegenwart. 

Die Vergangenheit spielt sich im Kopf ab, es sind Geschichten.
Die Zukunft gibt es nicht, sie erfüllt sich im gegenwärtigen Augenblick. 
Also, was kann ich tun, um im gegenwärtigen Augenblick zu SEIN und aufkommende Angst zu händeln. Wie komme ich zur Ruhe und finde diese innere Freude in mir, die ich kenne, und den eigenen Grund – das unmittelbar tragfähige in diesen Zeiten.

Wenn die Angst kommt, nehme ich mir Zeit für sie. Nein, ich hege sie nicht, ich pflege sie nicht. Ich nehme mir Zeit für sie. Ich beobachte sie, spüre sie, ohne sie zu bewerten. Ich spreche nicht mir ihr. Ich beobachte sie. Manchmal braucht es etwas mehr Zeit, mehr Aufmerksamkeit, manchmal geht es schnell. Sie verflüchtigt sich unter meiner Beobachtung. Sie muss nicht größer werden, weil ich sie nicht angreifen und wegmachen will. Sie kann mich nicht austricksen, weil ich sie neutral beobachte. Nirgendwo biete ich ihr die Möglichkeit, ihre Widerhacken in mein Bewusstsein zu schlagen. Sie schleicht sich aus. So fühlt es sich für mich an.

Das Entscheidende hier ist, meine Beobachtung. Ich identifiziere mich nicht mit der Angst. Ich bin nicht die Angst. Ich bin ich und dort ist die Angst. Im „Kurs in Wundern“, der für mich immer eine Inspiration ist, heißt es sinngemäß: Die Liebe weiß nichts von der Existenz der Angst, und die Angst nichts von der Existenz der Liebe. Beide sind sich völlig fremd. Also versuche ich, in dieses Feld der Liebe zu gelangen. In diesem Feld tauchen Ideen auf, Wegweiser und Gedanken, die mir helfen, den nächsten Schritt zu machen und Lösungsorientiert zu handeln.

Um in dieses Feld der Liebe zu gelangen, hilft mir das Zusammensein mit der Natur. 
Eine derzeitige Übung, die ich überall mache, wenn sie mir einfällt, und im Wald tut sie es immer, ist folgende:

Ich nehme die Lebensenergie in meinem Körper wahr. Ich beginne mit den Händen. Das fällt mir sehr leicht. Dann versuche ich mein Gewahrsein auf meinen ganzen Körper auszudehnen. Das geht mal mehr, mal weniger, manchmal gar nicht. Egal. Die Hände gehen immer. Ich bleibe mit einem Teil meines Gewahrseins bei dieser Energie im Körper und schaue mich um. Und ich schaue nur, nichts anderes. Ich benenne nichts, was ich sehe. Nichts mehr von dem was ich sehe und wahrnehme, hat einen Namen oder eine begriffliche Identität. Alles IST einfach. Und dann passiert was…

Wenn Du magst, probiere es aus. Und wenn Du Lust hast, teile mir im Kommentarfeld oder per eMail mit, was Du erlebt hast. Ich freue mich über Deine Geschichte… …und darüber zu erfahren, wie Du in diesen Zeiten Freude und inneren Frieden findest.

Zum Abschluss möchte ich noch ein Gedicht von Ute Manan Schiran mit Euch teilen.
Ich liebe es und es lädt auf eine poetische und spielerische Art ein, sich dem Wandel, der stattfindet, anheim zu geben.

 

Leg Deine Kleider ab
und den angeeigneten Geschmack.
Deine Schuhe
und Deine Vorstellungen
stell ordentlich zur Seite.
Was Du gerne möchtest und
was Dir schon immer versagt ist,
gib ins Holunderholzfeuer,
damit es im Rauch aufgehen kann und
dich nicht länger behindert.
Den Schmuck und die 
Wichtigkeiten, die Du gesammelt hast
im Laufe der Jahre
lass in den Fluss fallen.
Er trägt sie weiter,
dorthin, wo sie keine mehr braucht.
Die guten Gedanken und die schön gefassten
Meinungen,
alle Beweise, die Du zusammengetragen hast,
überlass sie den ziehenden Wolken.
Die regnen sie ab über Gebieten, wo nichts
Davon Sinn macht.
Deine Geschichte,
dieses Märchen, das sich durchs Erzählen 
erhärtet, streif ab.
Gib sie den Tonen und Erden, den Steinen
und dem Muschelkalk:
die wissen mit Geschichten umzugehen.

(Aus: Mermaid & Lilith Schicht 3)

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Manchmal drängt sich mir der Gedanke auf, die ganze Welt ist derzeit ein spirituelles Lernfeld, in der jeder und jedem zahlreiche Möglichkeiten geboten werden, unsere Herzen zu öffnen und unser Bewußtsein zu erhöhen? in der Hoffnung, dass neue, aus dem Herzen inspirierte Verhaltensweisen und Haltungen in die Zeit nach der Coronakrise hineinreichen und dort weiter wirken. ……dieser Gedanke lässt mich ganz still und friedlich werden……
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Jeden Tag entscheide ich bewusst, mich in das Feld der Liebe zu stellen. Da die Liebe nicht um die Existenz der Angst weiß ist es ein sicherer Raum, bis meine Gedanken mich davontragen und ich diesen Raum wieder verlasse. Entzieht der Krankheit und der Angst den Boden, auf denen sie gedeihen. Lasst uns ein lebendiges Klima und lebendigen Boden schaffen. Den inneren und äußeren Stoffwechsel befeuern.
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